Nach dem Ende des 2. Weltkrieges versorgten die Amerikaner Westberlin über eine Luftbrücke. Die Flugzeuge die unsere Großeltern oder mittlerweile sogar Urgroßeltern, die damals dort eingeschlossen waren, mit Lebensmitteln und Medizin versorgten, nannte man liebevoll Rosinenbomber oder Candy Bomber. Die Amerikaner versorgten unsere Großeltern oder Eltern, die damals noch Kinder waren, mit Schokolade und Kaugummi.
Statt Hass auf die Deutschen, die zum widerholten Male einen Weltkrieg begonnen hatten, zeigten die Amerikaner sich großzügig und vergebungsvoll und halfen uns, unser Land wieder aufzubauen. Die Alternative — damals, wie heute — wäre Russland gewesen. Was die Russen mit unserem Land gemacht haben wissen wir auch, denn so lange liegt der Mauerfall noch nicht zurück! Während die Amerikaner uns also eine Chance zum Neuanfang gaben und uns eine Verfassung erlaubten, die uns dieselben Freiheitsrechte einräumt, wie sie auch jeder US-Amerikaner in den USA genießt, versklavten die Russen den Teil von Deutschland den sie nach dem 2. Weltkrieg annektierten. Erst nachdem sie das Land vollkommen ausgebeutet hatten, alle Fabriken zu alt und zu marode waren, um noch Profit abzuwerfen und die Landschaften teilweise dermaßen vergiften waren, dass dort kaum noch Leben möglich war, gaben sie uns unser komplett ausgeschlachtetes Land zurück. Was der Wiederaufbau der ehemaligen DDR und die Wiedervereinigung uns gekostet hat — und noch immer kostet — beläuft sich mittlerweile auf eine Summe von über zwei Billionen Euro.
Ich beginne diesen Blog absichtlich mit diesen Fakten, weil sie anscheinend komplett in Vergessenheit geraten sind! Schuld daran sind natürlich auch die Medien, die uns zwar immer noch regelmäßig an den Holocaust erinnern, aber anscheinend möchte niemand mehr daran erinnern, dass wir unseren heutigen, sehr hohen Lebensstandard den Amerikanern verdanken. So sind die meisten Deutschen den Amerikanern ggü. heutzutage auch alles andere als Wohlgesonnen. Interessanter Weise haben dabei besonders diejenigen, die heute am ehesten davon profitieren, dass Deutschland vor allen Dingen auch ein Sozialstaat ist, die meisten Vorurteile.
Hinzu kommt nun eine, wie ich finde, überaus dilettantisch verlaufene Bespitzelungsaffäre. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Amerika ist seither nicht nur angespannt, sondern besorgniserregend gestört. Und es war meiner Meinung nach auch keine außenpolitische Glanzleistung der Bundesregierung daraufhin wie ein beleidigtes, kleines Kind dem Deutschlandchef der CIA die Tür zu weisen. (Als ob dies auch irgendetwas ändern würde, an dem was die USA in Deutschland tut oder nicht. Wer das glaubt, ist mehr als nur naiv.) Zugegeben, Schuld an der momentanen schwierigen Lage zwischen Deutschland und Amerika hat nicht nur die Bundesregierung, aber ich persönlich spreche ihr wohl den Löwenanteil dieser Schuld zu und ich habe auch vollstes Verständnis dafür, dass der amerikanische Geheimdienst das Handy von Frau Merkel und einigen anderen Politikern abgehört hat. (Wahrscheinlich tun die Russen und Chinesen dies ebenfalls, nur dass sie nicht so dumm waren, sich erwischen zu lassen.)
Angefangen hat alles nach 911. Ich persönlich fand auch, dass G.W. Bush ein miserabler Präsident war, aber nicht deshalb, weil er nach den Anschlägen Afghanistan den Krieg erklärte oder danach in den Irak einmarschierte. Amerika ist ein unglaublich freies, schönes und reiches Land, dass enorm viel zu bieten und mindestens genauso viel zu verlieren hat. Amerika ist, trotz Finanzkrise und Immobilienblase, immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wenn auch sicherlich nicht mehr in dem Umfang, wie es dies noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall gewesen ist. Ich kenne Amerika sehr gut und kann folglich auch den Patriotismus der Amerikaner gut verstehen. Ich muss dazu auch sagen, dass ich während der Anschläge vom 11. September 2001 selbst in Chicago war und miterlebte, wie mittags um 12.00 Uhr der Loop komplett verlassen war. Abgesehen von einigen Polizeiwagen fuhr auch kein einziges Auto mehr durch die Stadt. Doch schon am nächsten Tag öffneten alle Geschäfte erneut und das Leben ging weiter — wenn auch ruhiger. Nur ein paar Wochen später war ich in New York und über Manhattan lag immer noch dieser Geruch, wie man ihn aus einem metallverarbeitenden Betrieb kennt. Jeder Amerikaner trug damals eine kleine Anstecknadel mit der amerikanischen Flagge und an fast jedem Auto wehte die Landesfahne. Natürlich nerven mich seither die strikten Kontrollen an den Flughäfen, aber ich verstehe auch die Angst der Amerikaner vor neuen Anschlägen. Man will sein Land und seine Bürger um jeden Preis schützen. Ich finde jedes Land sollte zum Schutz seiner Bürger so handeln und wer dem zustimmen kann, der wird auch verstehen, warum ich die Vorgehensweise unserer Regierung so verwerflich finde.
Doch zuvor möchte ich noch einmal auf den amerikanischen Patriotismus eingehen — etwas dass für Deutsche, zumindest für die, die nach 1945 geboren wurden wohl kaum nachvollziehbar ist. Ähnlich einem Kind das keine Liebe kennt, weil es nie Eltern hatte und nur in Heimen aufwuchs, wo es zwar körperlich versorgt wurde, aber keine Zuneigung erfuhr. Deutschland wird der Patriotismus immer noch verwehrt und wenn man ihn zaghaft äußert, z.B. in dem sich Fußballfans eine Deutschlandfahne ans Auto hängen, wird dies vor allen Dingen von der jüdischen Gemeinschaft sofort als Affront betrachtet. Wer sich hierzulande als Patriot outet wird schnell als Neonazi abgestempelt. Ungefähr so, wie mittlerweile jeder Moslem mit Vollbart Gefahr läuft automatisch als Islamist abgestempelt zu werden. Leider haben wir Deutschen das Recht verspielt auf unser Land stolz zu sein oder zumindest zu zeigen, dass wir stolz darauf sind. Obwohl der 2. Weltkrieg nun fast 70 Jahre her ist und die Welt sich seither definitiv weitergedreht hat und seitdem andere schreckliche Gräueltaten verübt wurden, wird kein anderes Thema immer noch so regelmäßig debattiert, thematisiert und aufgewärmt, wie dass der Schuld der Deutschen im 2. Weltkrieg. Die letzten 70 Jahre haben doch gezeigt, dass alle Menschen sich (immer noch) zu Monstern entwickeln können. Ob nun im Jugoslawienkrieg, bei den Unruhen und Kriegen in Afrika oder bei dem was im Nahen Osten geschieht. In meinen Augen ist der Gazastreifen letztendlich auch nichts anderes, als ein riesiges KZ und die Israelis werden nie aufhören, unter irgendeinem Vorwand, die Palästinenser zu bekämpfen. Die Israelis brauchen deren Land, weil ihre eigene Bevölkerung so schnell wächst, dass es in den vorhandenen Gebieten jetzt schon nicht mehr genug Platz für alle gibt. Folglich wird es wohl erst Frieden geben, wenn der letzte Palästinenser auf der Flucht sein Land verlassen hat. Aber mit solchen Äußerungen muss man als Deutscher natürlich extrem vorsichtig sein. Uns Deutschen wird in Bezug auf das Tun der Israelis leider wenig Objektivität oder Meinungsfreiheit zugestanden. Aber was das angeht, so habe ich mir meinen Mund noch nie verbieten lassen und die Deutschen, die zurzeit auf die Straße gehen, um friedlich gegen das Vorgehen der Israelis zu protestieren haben meinen Respekt.
Zurück zu Amerika. Um allerding zu verstehen, wie ein Amerikaner denkt, oder warum er sein Land so über alle Massen liebt und stolz darauf ist, kann ausschließlich nur der nachvollziehen, der selbst einmal längere Zeit in den USA gewesen ist. Dies sind dann auch in der Regel die Deutschen, die in Bezug auf das peinliche Verhalten unserer Regierung eine ähnliche Sichtweise haben wie ich. Das Deutschland sich im Hinblick auf unsere Schuld im 2. Weltkrieg nie wieder direkt an einem Krieg beteiligen will, keine Soldaten in Kriege schicken will mit dem direkten Befehl, sich dort an Kampfhandlungen zu beteiligen, um andere Soldaten — vornehmlich Amerikanische —zu unterstützen, ist meines Erachtens nur eine einfache und sehr faule Ausrede, sich ins gemachte Nest zu setzen! Jeder Amerikaner und natürlich auch jeder andere Soldat aus jedem Land, dass sich aktiv und bewusst an den Kriegen nach 911 beteiligt hat, und der in Ausübung seiner Pflicht im Krieg gefallen ist, hat sein Leben auch für die Freiheit und den Schutz von Deutschland geopfert. Und jeder amerikanische Soldat der weiterhin für sein Recht auf ein Leben in Frieden und Freiheit kämpft, genauso, wie jeder amerikanische Agent, der mittels Spionage zu verhindert versucht, dass islamistische Terroristen sein Land immer weiter infiltrieren, tut seine Pflicht letztendlich auch für Deutschland und den gesamten Weltfrieden. Wenn Amerika infiltriert ist, ist es die gesamte westliche Welt, nur dass außer den Amerikanern kein anderes Land diese Bedrohung so erst zu nehmen scheint. Was jedoch Russland angeht, so unterstelle ich Putin, dass er mit seinen Bespitzelungsversuchen, ebenso wie mit seinen Intrigen, sicher nicht das Wohlergehen des Westens im Sinne hat. Putin ist ein kleiner Mann mit einem krankhaften Geltungsbedürfnis — ähnlich Napoleon. Wäre er nicht Russlands Präsident, sondern bloß ein einfacher russischer Bürger, würde er niemandem besonders auffallen. Das was ihm an Charisma und Ausstrahlung fehlt, kompensiert er mit seiner Macht.
Dies heißt aber nicht, dass ich prinzipiell alles absegne oder gutheiße, was die Amerikaner tun, aber im Gegensatz zu uns Deutschen handeln sie jedenfalls, statt den Kopf in den Sand zu stecken und sich auf eine Ausrede zu berufen die 70 Jahre zurückliegt! »Wieso sich selbst die Hände schmutzig machen, wenn die Amis so dumm sind, für uns die Kastanien aus dem Feuer zu holen?« Dies scheint zumindest die Devise von vielen Deutschen zu sein. Was mich angeht, so schäme ich mich in diesem Sinne dafür Deutsche zu sein. Nicht, weil mein Großvater im 2. Weltkrieg kämpfte und seine Generation einen Krieg anzettelte bei dem schätzungsweise 53 Millionen Menschen starben. (Ja, es sind tatsächlich 47 Millionen mehr, denn es starben nicht nur Juden, sondern auch Zigeuner, geistig Behinderte, Zivilisten und natürlich unzählige Soldaten aus allen Ländern, die an diesem Krieg beteiligt waren.) Ich schäme mich, weil Deutschland das Land, das es uns nach Kriegsende erst ermöglichte uns, trotz allem, so frei zu entfalten und so wohlhabend zu werden, so schändlich im Stich gelassen hat. Da hilft es auch sicherlich nicht, dass der ehemalige Kanzler, Gerhard Schröder, mittlerweile wohl besser bekannt unter dem Spitznamen Gas-Gerd, sich mitten in der Ukraine-Krise fotografieren lässt, wie er seinen langjährigen Schmusi Putin herzlichst umarmt.
Und wen wundert es da, dass die Amerikaner uns immer mehr misstrauen? Obwohl ich für meinen Teil denke, dass dieses Misstrauen auch erst mit Präsident Obama aufkam und das nicht so sehr wegen dem Verhalten von Kanzlerin Merkel oder den deutschen Politikern im Allgemeinen, sondern ganz einfach deshalb, weil Obama selbst keinen Draht zu den Deutschen hat — vor allen Dingen seine Frau kann nichts mit uns anfangen ― ihre Meinung scheint dem Präsidenten jedoch sehr wichtig zu sein. (Was aber auch nicht heißen soll, dass Amerika uns nicht schon vor das Obama Präsident wurde bespitzelt hat. In Amerika sagt man „Präsidenten kommen und gehen, nur die „Agencies“ bleiben“.) Ich gehe jedenfalls davon aus, dass sich das Deutsch-Amerikanische Verhältnis wieder stark verbessern wird, spätestens dann, wenn die Amtszeit von Obama abgelaufen ist, allerdings unter der Voraussetzung, dass auch der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wieder ein Demokrat sein wird. Nicht dass jemand dies missversteht; obwohl ich mir damals gewünscht hätte, dass Hilary Clinton die Wahl gewinnt, war oder bin ich angenehm überrascht, wie gut Obama v.a.D. seinen innenpolitischen Job gemeistert hat. Immerhin hatte Bush ihm ein Land am Rande des Bankrotts hinterlassen. Dazu zwei akute Krisenherde und den Drahtzieher der Anschläge von 911, Osama bin Laden, hatte Bush Junior auch nicht aufspüren können. Nur leider kann Obama nicht so gut auf die Deutschen. Aber kann man ihm das verübeln? Aus seiner Sicht sitzen wir im gemachten Nest, ein Nest dass die Amis uns nach dem 2 Weltkrieg großzügig aufgebaut haben und reiben uns die Hände, während Amerika weiterhin fast im Alleingang dafür sorgt, dass wir in Frieden leben können.
Deshalb interessiert es mich auch nicht, wenn die Amis uns bespitzeln. Ehrlich gesagt gibt es auch nichts, dass so interessant wäre, dass die Amerikaner es nicht über mich wissen dürften. Ich halte mich nicht für jemand besonderen und ich habe auch nichts zu verheimlichen. Meine Emails darf jeder lesen — selbst die Russen und Chinesen. Aber ich halte mich, wie schon gesagt, auch gar nicht für interessant genug, als dass die Amerikaner, oder sonst wer, so etwas tun würden und dies trifft wohl auf mindestens 90% der Deutschen zu. Außerdem, wer glaubt, dass da tatsächlich ein Spion den ganzen Tag unsere Emails und SMS mitliest oder unsere Anrufe mithört ist einfach nur dumm — so viel Personal haben selbst die Chinesen nicht! Es sind viel mehr Programme in Form von Viren, die über unsere Emails fahren um dort nach bestimmten Wörtern oder Wortkonstellationen zu suchen, die auf mögliche terroristische Aktivitäten hinweisen könnten. Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Lauschangriffen. Riesige Teleskope filtern hierbei Gespächsfetzen aus dem Netz oder suchen gezielt nach den Stimmen bereits bekannter Terroristen.
Ich verstehe die ganze Aufregung um die Missachtung der Privatsphäre auch aus einem anderen Grund nicht: Millionen von Deutschen posaunen mittlerweile selbst jeden Tag nur allzu großzügig ihre intimsten Angelegenheiten freiwillig in die ganze Welt hinaus. Sei es auf facebook oder durch das akribische Sammeln von dummen Punkten mit Payback-Karten. Wie passte es zusammen, dass bspw. jemand der sein komplettes Leben in einem sogenannten „sozialen“ Netzwerk ausbreitet, zutiefst darüber empört ist, dass er bespitzelt werden könnte oder dass seine Stadt in den Fußgängerzonen vermehrt Überwachungskameras aufhängt!? In Amerika muss man bspw. beim Betreten großer Vergnügungsparks seit einigen Jahren schon seine Fingerabdrücke abgeben. Diese werden eingescannt und seitdem ist der Vandalismus in diesen Parks drastisch zurückgegangen. Ich persönlich finde das eine super Idee, denn funktionierende Toiletten oder Getränkeautomaten, unbeschädigte Sitzgelegenheiten und Grünflächen ohne jede Menge Abfall, finde ich allemal viel besser als Dreck und mutwillige Zerstörung. Und da ich selbst kein Vandale bin, habe ich auch nichts dagegen, dass man meine Fingerabdrücke einscannt. Natürlich ist es andererseits schon sehr traurig, dass man überhaupt zu solchen Maßnahmen greifen muss.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Zu DDR Zeiten konnte man niemandem trauen, weil man nicht wusste, ob der nette Nachbar nicht vielleicht doch bloß ein Stasi-Spitzel war. Heute weiß man auch, dass es damals viel mehr Stasi-Spitzel gegeben hat, als man je vermutet hätte. Es ist also nicht so, als ob uns das gegenseitige Bespitzeln fremd sei — es liegt vielmehr in der menschlichen Natur. Man braucht nur genug ungenutzte Freizeit, mit anderen Worten Langeweile, am besten noch gepaart mit ein bisschen Frust — und schon hängt man hinter den Gardinen und schaut, was der Nachbar auf dem Teller hat. Auch das ist genaugenommen eine Bespitzelung. Wir haben uns immer schon brennend dafür interessiert was die anderen tun, dies ist wohl auch der Grund warum Klatschzeitschriften mit riesigen, bunten Fotos von Promis immer noch reißenden Absatz finden, während seriöse Zeitungen immer mehr ums Überleben kämpfen. Ich glaube (und hoffe) auch nicht, dass die Bespitzelungen der Amerikaner aufgehört haben — ich denke (und hoffe), sie sind nur entsprechend vorsichtiger geworden. Die Amerikaner (leider auch die Russen und Chinesen) haben nämlich viel ausgefeiltere Abhörsysteme als wir und ich persönlich glaube eben nicht, dass die Bedrohung durch Islamisten vorüber ist oder man da bloß zu viel Wind macht. Ich bin überzeugt, dass diese Bedrohung viel erster ist, als es sich z.B. unsere Regierung, mit Ausnahme von Wolfgang Schäuble, eingestehen will. Deshalb ist es für mich auch ganz OK, wenn die Amis uns weiterhin bespitzeln. Denn ich bin mir sicher, dass sie nicht an unserem Bettgeflüster interessiert sind. In diesem Sinne kann ich auch die Vorgehensweise von Präsident Obama in Bezug auf Edward Snowden nur zu gut verstehen. Snowden ist ein Landesverräter und er sollte dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Außerdem unterstelle ich ihm, dass er mit seinen Enthüllungen vor allen Dingen seinem persönlichen Frust Luft machen wollte. Sicherlich hatte er damit jedoch nicht das Wohl der Allgemeinheit im Sinne. So gesehen passt er nach Russland, denn auch Putin ist genau genommen nur ein kleiner, unscheinbarer Mann der alles tut um sich zu profilieren.
Ich hoffe wirklich, dass dieser Moment nie eintreten wird. Aber wenn es zu weiteren Anschlägen vom Ausmaß des 11. September 2001 kommen sollte — egal in welchem Land ―, dann wird auch Deutschland nicht länger den Kopf in den Sand stecken können und ich für meinen Teil wünsche mir dann lieber einen Partner wie Amerika an unserer Seite. Russland und China denken prinzipiell nur an ihren eigenen Vorteil. Natürlich geht es auch den Amerikanern immer um Bodenschätze und die Sicherung der Ölvorkommen, aber ich glaube den Amerikanern auch, dass es ihnen in erster Linie um Frieden und Freiheit geht — und dass nicht nur für ihre eigenen Landsleute. Die Amerikaner haben begriffen, dass man selbst nur in Frieden leben kann, wenn auch andere Völker die Möglichkeit dazu haben. Länder wie Russland oder China glauben, dass es nur einen Weltherrscher geben kann und man andere Völker prinzipiell unterjochen müsste. Andererseits glaube ich jedoch auch nicht, dass man islamischen Ländern eine Demokratie zwangsverordnen kann. Jedem das seine. Ich akzeptiere fremde Kulturen. Wenn die Bräuche dort jedoch absolut nicht mit meinem eigenen Weltbild zu vereinbaren sind, meide ich diese Länder. Ich würde z.B. niemals in ein Land reisen, in dem ich als Frau verpflichtet wäre, ein Kopftuch zu tragen. Aber ich kann ganz gut damit leben, dass in einigen islamischen Ländern Frauen eine andere Rolle zukommt, letztendlich können auch nur die Bewohner eines Landes wirklich für Veränderungen oder Verbesserungen sorgen. Dies mag zugegebenermaßen ein langer Weg sein (siehe Syrien oder Ägypten) aber der Westen sollte sich dort nach Möglichkeit nicht einmischen, solange diese Länder unsere Grenzen in jeder Hinsicht ebenfalls respektieren.
Oh, und nur damit niemand diesen Blog missversteht: Genauso, wie ich die amerikanische Tea Party ablehne, lehne ich auch jegliche Form von Rechtsradikalismus (Linksradikalismus idem dito) ab! Ich wähle trotz allem CDU, weil es keine Alternative für Leute gibt, die vom Sozialstaat Deutschland keinen Gebrauch machen wollen.
Auf den Zahn gefühlt
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